Die Frage klingt zunächst seltsam: Wie sieht ein Klassenzimmer aus? Das weiß ja eigentlich jeder. Denn das Bild vom typischen Klassenzimmer haben wir alle noch vor Augen: weiße Wände, hohe Decken, alte, teilweise heruntergekommene Möbel, alle Tische nach vorne zum Lehrer ausgerichtet, ein massives Lehrerpult und natürlich die altbekannte Kreidetafel mit bunten Kreiden und Schwamm.
Dass pädagogische und didaktische Maßnahmen sich drastisch verändert haben, die Schüler nicht mehr aufrecht sitzen oder zum Sprechen aufstehen müssen und körperliche Züchtigungen Tabu sind, wissen wir auch alle. Dass aber Klassenräume diesen Wandel nicht unbedingt mitgemacht haben und teilweise noch auf einem sehr altmodischen und nicht zeitgemäßen Stand sind, das fällt den Wenigsten auf.
Die neue Welt der modernen Klassenzimmer
Es ist an der Zeit, dass Klassenräume sich an neue und moderne Unterrichtsformen anpassen und das Bild des streng nach vorne ausgerichteten Klassenzimmers, was günstig für den klassischen Frontalunterricht war, dem eines flexiblen Klassenzimmers mit diversen Möglichkeiten weicht. Das hat sich das flexible Klassenzimmer zur Aufgabe gemacht und verfolgt mithilfe von mobilen Möbeln, Flextafeln und anderem Zubehör ein zeitgemäßes, den neuen Standards angepasstes Bild eines Klassenzimmers.
Worauf es ankommt
Zunächst ist es wichtig, Ordnung und Struktur als oberstes Gebot zu sehen. Unordnung und ein vollgestelltes Zimmer, wo nichts seinen festen Platz hat, sorgen für Verwirrung und nicht unbedingt für einen klaren Kopf und Konzentration. Hierfür eignen sich Schränke mit Fächern als Unterteilung, sodass jeder Schüler Gegenstände wie Bücher immer am gleichen Ort hinterlegen kann und sie wiederfindet. Das gleiche gilt aber auch für den Arbeitsplatz des Lehrers, denn dieser fungiert als Vorbild für die Schüler. Ein ordentlich strukturiertes und aufgeräumtes Pult, auf dem der Lehrer seine benötigten Utensilien unterbringen kann, ist also ratsam.
Sie kennen es bestimmt auch, wenn die Wände in den Klassenräumen vor Plakaten, Karten und sonstigen Arbeiten und Arbeitsmaterialien kaum noch sichtbar sind. Plakate von beendeten Projekten von relevanten Themen zum Verinnerlichen des Lehrmaterials sind auf jeden Fall ratsam und eine gute Sache. Zu viele davon sorgen jedoch für Verwirrung und eine Informationsüberflutung, was den gegenteiligen Effekt hervorrufen und somit den Lernprozess nicht unterstützen würde.
Schulmöbel, die kreativ einsetzbar sind
Ein weiterer Punkt sind Möbel. In klassischen Klassenzimmern sind diese meist massiv, groß, sperrig und unflexibel. Dass man Platz auf seinem Tisch benötigt, steht außer Frage. Massive Möbel haben auch Vorteile, wie eine gewisse Langlebigkeit und dadurch Nachhaltigkeit. Aber sperrig und unflexibel müssen Tische und Stühle nicht unbedingt sein. Wie oft kommt es vor, dass der Lehrer sich für den Unterricht ein besonderes Projekt überlegt hat, das keine frontal ausgerichteten und nebeneinanderstehenden Schulbänke erfordert, sondern vielmehr einen Sitzkreis, eine U-Form oder gar zusammengeschobene Tische für Gruppenarbeiten. Das Zurechtrücken beansprucht meist viel Zeit und Anstrengung. Das könnte zum einen durch angebrachte Rollen vermieden werden. Zum anderen müssen Schulbänke nicht immer rechteckig sein. Wie wäre es einmal mit trigonalen Tischen, die sich einfacher zu einem Kreis oder zu Sitzgruppen bilden lassen, oder mit runden und zellförmigen Tischen, die sich auch wunderbar anderweitig zu Sitzgruppen formen lassen. Ein weiterer Vorteil der Tische ist, dass sie stapelbar sind. Dies kann zusätzlich für Freiraum sorgen, wenn dieser benötigt wird.
Flexibles Tafelsysteme für freies Lehren und Lernen
Um zu den Tafeln zurückzukommen und das Thema konkreter aufzugreifen, kann einmal der Vergleich von einer starren klassischen Kreidetafel zu einer flexiblen, an Schienen befestigten Tafel herangezogen werden: Die starre, klassische Tafel bietet nur begrenzt Schreibfläche und kann vom Winkel her nicht angepasst werden, falls es die Licht- und Sehverhältnisse vielleicht manchmal erfordern würden. Sie ist sehr unflexibel und nicht mobil einsetzbar. Whiteboards und andere Flextafeln hingegen sind, wie der Name bereits sagt, flexibel und mobil. Und zwar deshalb, weil sie an zwei unterschiedlich hohen Schienen angebracht werden und entlang der Schienen bewegt werden können. Das ist zum großen Vorteil der Klasse, denn so kann an beliebigen Stellen im Klassenzimmer gearbeitet werden, und zwar auch gruppenweise, ganz ungestört von den anderen Gruppen. Außerdem wird so eine Menge Schreibfläche geboten und bereits Angeschriebenes muss nicht sofort entfernt werden, sondern kann einfach beiseitegeschoben und später wieder hervorgerufen werden. Sie eignen sich auch super als Vorrichtung zum Aufhängen von Plakaten oder anderen Projektarbeiten.
Wie man deutlich erkennen kann, sind Klassenzimmer häufig noch auf einem altmodischen Stand und nicht den modernen Unterrichtsmethoden angepasst. Man kann hier jedoch durch bestimmtes Mobiliar viel mehr Flexibilität schaffen, was auf lange Sicht große Vorteile bietet.